- Jeton
- Jeton»Rechenpfennig (früher); Spielmarke«: Das Fremdwort wurde im 18. Jh. aus gleichbed. frz. jeton entlehnt.Dies ist von frz. jeter »werfen« in dessen älterem übertragenen Sinn »(durch Aufwerfen der Rechensteine) ‹be›rechnen« abgeleitet. Voraus liegt vlat. *iectare, das für klass.-lat. iactare »werfen, schleudern« steht.Dies ist ein Intensivum zu lat. iacere »werfen«, das durch etliche Zusammensetzungen in zahlreichen Fremdwörtern vertreten ist. Hierzu gehören: ad-icere »hinzuwerfen, -tun« (↑ Adjektiv), in-icere »hineinwerfen, einflößen« (↑ Injektion), inter-icere »dazwischenwerfen, einwerfen« (↑ Interjektion), ob-icere »entgegenwerfen, -stellen« (↑ Objekt, ↑ objektiv, ↑ Objektiv), pro-icere »räumlich hervortreten lassen; entwerfen« (↑ projizieren, ↑ Projektion, ↑ Projektor, ↑ Projekt), sub-icere »unter etwas werfen; zugrunde legen« (↑ Subjekt, ↑ subjektiv); schließlich noch tra-icere »hindurchwerfen, -bringen« im Lehnwort ↑ Trichter. – Die idg. Zusammenhänge sind nicht eindeutig gesichert; formal und semantisch am nächsten steht die Familie von griech. hiénai »werfen; senden«.
Das Herkunftswörterbuch . 2014.